Wer will integriert werden?

Was ist euer Bild von Migrant:innen? Wie denkt ihr über Geflüchtete? Weshalb habt ihr das Gefühl etwas über diese Menschen zu wissen? Wieso sollten Andere für Menschen mit Migrationshintergrund sprechen? 

Medien beeinflussen die Bilder, die in den Köpfen der Gesellschaft vorherrschen. Dabei findet der Diskurs rund um Migration und Flucht bereits seit langer Zeit statt. Was für ein Bild wird in euren Köpfen kreiert, wenn von negativ über Migrant:innen berichtet wird? Ihr hört vielleicht von Menschen, die mit Gewalt über Grenzen wollen oder von Flüchtlingen, die zusammengepfercht und menschenwürdig leben müssen. Wer sind diese Menschen? Wie sprechen die über Integration? Wollen sie überhaupt integriert sein? Auf dieser Website soll diesen Menschen eine Stimme geben werden! 

Je nachdem in welchen Medien über Flucht und Migration berichtet wird, klingen die Stimmen jeweils anders. Hier kann man zum Beispiel nachlesen, dass die Medienlandschaft in Europa inhaltlich unterschiedlich über Migration berichtet. 

Die Nähe, die auf dieser Website geschaffen werden soll, will den Geflüchteten, den Migrant:innen ein Gesicht und eine Stimme geben. Wenn die Betroffenen selbst zu Wort kommen, kann einerseits gezeigt werden, dass hinter der geflüchteten Person ein Individuum steckt und man keineswegs von einer homogenen Masse der Geflüchteten ausgehen kann. Andererseits erkennt man durch Wortmeldungen zur Thematik, dass diese Personen Begriffe wie Migration, Flucht und Integration ebenfalls verwenden und einordnen und durch ihre Perspektive wichtigen Einblicke gewähren. 

Begriffsdefinitionen 

In den Medien und der Politik hört man immer wieder von Migration und Integration. Doch was bedeuten diese zwei Begriffe eigentlich? Darüber was man denn genau unter diesen zwei Begriffen versteht, besteht keine Einigkeit. Selbst die Expert:innen haben jeweils unterschiedliche Ansichten. Dies kann man zum Beispiel daran erkennen, dass es unterschiedliche Definitionen für die Begriffe gibt. 

Die «International Organisation for Migration» der UNO definiert einen Migranten Folgendermassen (https://www.iom.int/key-migration-terms 23.11.2021): 

«Migrant – An umbrella term, not defined under international law, reflecting the common lay understanding of a person who moves away from his or her place of usual residence, whether within a country or across an international border, temporarily or permanently, and for a variety of reasons. The term includes a number of well-defined legal categories of people, such as migrant workers; persons whose particular types of movements are legally-defined, such as smuggled migrants; as well as those whose status or means of movement are not specifically defined under international law, such as international students.» – International Organisation for Migration, UNO

Der Begriff Migrant:in schliesst nach dieser Definition also alle Personen ein, die ihr Heimatland verlassen und sich temporär oder permanent in einem anderen Land niederlassen. Auch eingeschlossen sind Personen, die innerhalb eines Landes ihren Wohnort ändern. 

Amnesty International hingegen betont, dass strikte zwischen Flüchtlingen, Asylsuchenden und Migranten unterschieden werden muss (https://www.amnesty.org/en/what-we-do/refugees-asylum-seekers-and-migrants/ 23.11.2021). 

Some migrants leave their country because they want to work, study or join family, for example. Others feel they must leave because of poverty, political unrest, gang violence, natural disasters or other serious circumstances that exist there. – Amnesty International

Migrant:innen sind also Personen, welche ihr Land aus verschiedenen Gründen verlassen, Dazu gehören die Arbeit, ein Studium oder eine Vereinigung mit Familie. Aber auch gründe wie Armut politische Unruhen Bandenverbrechen, Naturkatastrophen oder andere schwerwiegende Lebensumstände können die Ursache bilden das Heimatsland zu verlassen.

Flüchtlinge, welche ihr Land verlassen haben wegen dem Risiko extremer Menschenrechtsverletzungen und Verfolgung und deshalb derart um ihre Sicherheit und ihr Leben fürchten mussten, dass ihnen keine andere Wahl blieb als das Land zu verlassen, werden von Amnesty international nicht unter den Begriff der Migranten gerechnet. Der Unterschied von Flüchtlingen zu Asylsuchenden besteht darin, dass Flüchtlinge bereits international anerkannt wurden und ein Recht auf internationalen Schutz haben. Asylsuchende hingegen verlassen ihr Land aus denselben Gründen wie die Flüchtlinge aber wurden noch nicht international als Flüchtlinge anerkannt. Auch die Asylsuchenden rechnet Amnesty International unter den Begriff der Migrant:innen.

Interessanterweise spricht das Bundesamt für Statistik nicht von Migrant:innen, sondern von Personen mit Migrationshintergrund. Und verwendet für die Bestimmung der Personen mit Migrationshintergrund folgende Definition (https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/bevoelkerung/migration-integration/nach-migrationsstatuts.html 23.11.2021):  

Zur vom BFS definierten Gruppe der «Bevölkerung mit Migrationshintergrund» gehören Personen ausländischer Staatsangehörigkeit und eingebürgerte Schweizerinnen und Schweizer – mit Ausnahme der in der Schweiz Geborenen mit Eltern, die beide in der Schweiz geboren wurden – sowie die gebürtigen Schweizerinnen und Schweizer mit Eltern, die beide im Ausland geboren wurden. – Bundesamt für Statistik

Nach dieser Definition hatten im Jahr 2019 37.7% der Schweizer Wohnbevölkerung über 15 Jahren einem Migrationshintergrund. Diese Zahl verdeutlicht, dass das Thema der Migration und Integration für die Schweiz von grosser Bedeutung ist. 

Unser Verständnis vom Begriff Migrant:in

Wir orientieren uns für unser Verständnis der Migrant:innen an der Definition der «International Organisation for Migration» an. So sind für uns alle Personen welche ihren Wohnort aus Unterschiedlichen Gründen in ein anderes Land verlegen, sei dies kurzfristig oder aber langfristig, Migrant:innen. In unserem Projekt interessieren wir uns aber vor allem für die Situation in welcher sich die Flüchtlinge, welche unserer Ansicht nach ebenfalls zu den Migrant:innen zählen, hier in der Schweiz befinden.

In unserem Beitrag wollen wir die Sicht der betroffenen Personen, nämlich das der Migrant:innen, auf die Migrations- und Integrationsthematik ein wenig besser beleuchten. Obwohl die Gruppe der Personen mit Migrationshintergrund einen nicht zu vernachlässigenden Teil unserer Gesellschaft bildet, können Migrant:innen bei Fragen rund um die Integration in die Schweiz nicht gross mitreden. Sie sind den Regeln, die für sie aufgestellt werden, unterworfen. Wir fragen uns deshalb, wie erleben die Migrant:innen den Integrationsprozess und sind die hohen Forderungen die an sie gestellt werden, gerechtfertigt?

Stimmen geflüchteter Personen

Im folgenden Teil werden verschiedene Personen zu der Thematik rund um den bisherigen Text befragt und abschnitte daraus hier präsentiert.

Was ist Integration für dich?

Ali

[…] dass die Leute mich respektieren wie ich bin oder auch dass die Leute mich behandeln wie andere Menschen, wie Schweizer. – Ali, zur Frage was ist Integration für dich?

Fre

Was lernt man in diesem Kurs?

Betty

Tigist

Wengel


Fühlst du dich integriert?

Ali

Betty

Wengel

Empfindest du den Integrationsprozess als anstrengend?

Ali

Fre

Betty

Tigist

Wengel

Nicole

Wie sind Schweizer:Innen zu dir?

Hier bei dieser Frage möchten wir anmerken, dass es für Migrant:innen auch schwierig sein muss, von den Schweizer:innen so eine Frage gestellt zu bekommen. Wie frei können sie antworten? Können sie hier wirklich Kritik an der Mehrheitsgesellschaft äussern?
Wie würdet ihr euch fühlen, wenn man euch in einem fremden Land, in das ihr euch integrieren sollt, solche Dinge fragt? Sagt euch der Begriff “soziale Erwünschtheit” etwas?

Nasir

Tigist

Ali

Interessieren sich Schweizer:Innen für dich / deine Kultur?

Betty

Tigist

Wengel

Aus diesen Stimmen wird, klar, dass die Migrant:innen auch gerne ihre Kultur teilen und gern nach ihrer Heimat gefragt werden. Es zeigt ein Stück Solidarität, wenn man sich fürs Gegenüber interessiert.

Projekte für Geflüchtete

Nachdem geflüchtete Personen in der Schweiz ankommen, müssen sie erstmal auf eine Aufenthaltsbewilligung warten, um in der Schweiz arbeiten zu dürfen. Während dieser Wartezeit bieten Integrationsprojekte Wanderungen und Events an, damit sich Geflüchtete untereinander treffen und miteinander in Kontakt treten können. Diese Angebote helfen ungemein, um sich nicht alleine zu fühlen. Ein solches Projekt heisst „Solinetz“.

Ali über Solinetz:

Was genau macht Solinetz?

Würdest du Solinetz weiterempfehlen?

 Andere Projekte die Ali nennt sind

Projekt Malaika wird vorgestellt 

Die Gründerin von Malaika, Nicole Stehli, beschreibt ihr Projekt so: 

Nicole

Auf ihrer Website wirbt das Integrationsprojekt Malaika mit drei verschiedenen Angeboten. Zum einen ist Malaika eine Theatergruppe, bestehend aus Migrant:innen und Schweizer:innen, die sowohl an bestimmten Daten auftreten, als auch gebucht werden können für interne Anlässe. Ausserdem gibt es jeden Monat einen Kultur-Dinner, welche für Angehörige sowie Bekannte und Angemeldete offen steht und ein Stück Kultur der Malaikas vermittelt. Als Klasse kann man sich auch zu so einer Abendveranstaltung anmelden oder ihr könntet mit den Malaikas einen Theaterworkshop durchführen. 

Wenn ihr Interesse habt, meldet euch hier übers Kontaktformular an! Da diese Kultur-Dinners, auch “Begegnungs-Znacht» genannt, so gut ankamen, entwickelte die Gruppe der Malaikas auch ein Catering, das für Anlässe gebucht werden kann.  

Fre

Nasir

Betty

Baba

Tigist

Weshalb ist das Projekt so gut?

Wie sind die Mitglieder der Malaikas auf das Projekt gestossen?

Fre

Nicole

Was sind die Vorteile für die Mitgileder von Malaika?

Fre

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